Weltweit gibt es 18 Arten dieser Gattung, aber nur drei davon in Europa, und alle drei sind auch in der Steiermark relativ häufig anzutreffen.
Trotz jahrelanger, intensiver Suche konnte ich in unserem Einsatzgebiet nur die beiden weißblühenden Arten finden, obwohl ich mir nahezu sicher war, dass auch das Rote Waldvögelein eigentlich "da sein" müsse. Diese Vermutung bestätigte sich erst im Jahr 2013, als mein ebenfalls vom "Bacillus orchidaeus" befallener Bergwacht-Kamerad Johann Reiter die Pflanze in der Nähe von Hl. Geist (Sv. Duh), genau an der österr. - slow. Grenze entdeckte.
Das Weiße unterscheidet sich vom Schwertblättrigen Waldvögelein durch folgende Merkmale:
Weißes Waldvögelein:
Laubblätter: 2 bis 5, breit-lanzettlich bis eiförmig,
waagrecht bis leicht schräg aufwärts vom Stängel abstehend.
Blüten: Zahl eher gering, meist 3 bis 10, nur in ganz seltenen Fällen bis zu 20, nach oben gerichtet; meist fast geschlossen und öffnen sich nur um die Mittagszeit bei hellem Sonnenschein.
Schwertblättriges Waldvögelein:
Laubblätter: 4 bis 12, lang und schmal - eben "schwertblättrig", meist steil aufgerichtet oder überhängend.
Blüten: Blütenstand locker bis dichtblütig; bis zu 40 (!) nur leicht aufwärts gerichtete, oft sogar waagrecht vom Stängel abstehende Blüten, die
auch bei geringerer Helligkeit geöffnet sind.
[Vergleich zwischen Weißem und Schwertblättrigen Waldvögelein]
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